Wellness Ausflug nach Warth

 

Am 19. Juli war es endlich soweit und circa 23 Mundharmonika-Freunde machten sich in Fahrgemeinschaften ins nahe gelegene Österreich auf, um ihren Jahresausflug im schönen Warth im Bundesland Vorarlberg anzutreten.

 

Unser „Kurzurlaub“ führte uns zwischen Biberkopf und Widderstein, sprich in das in 1495 Höhenmetern gelegene Warth. Dort ließen wir uns im vier Sterne Wellness-Hotel Warther Hof durch Wanderungen, exzellente Küche und entspannendem Ambiente verwöhnen. Zu verdanken haben wir unseren Aufenthalt unserer lieben Monika, Geschäftsführerin des Warther Hofes, welche, trotz der langen Anreise nach Wangen im Allgäu, als Vereinsmitglied stets bei unseren Übungsstunden mit viel Freude dabei ist.

 

Mit einem Glas Sekt wurden die nach und nach eintreffenden Mitglieder herzlich empfangen und bezogen kurz darauf ihre Zimmer. Senior-Chef Herr Jäger wartete inzwischen mit einer Gruppe Wanderer auf unseren Anschluss, denn die anstehende Wanderung sollte uns über drei Stunden zur Gebirgshütte führen, welche den ulkigen Namen Murmele-Bau trägt. Unsere zu Fuß weniger starken Mitglieder hatten die Möglichkeit mit der Seilbahn auf den Berg zu fahren, oder sich mit Monika auf dem kürzesten Weg (ca. 1 Stunde Fußweg) aufzumachen. Über Stock und Stein stiegen wir die teilweise sehr anstrengenden Passagen hinauf. Majestätisch säumten die grün bewachsenen Gipfel unseren Ausblick, hie und da waren die Reste von ehemals in den 40er Jahren zehnmal so großen Gletschern, so Herr Jäger, zu sehen. Hin und wieder erfuhren wir über die Geschichte Warths und dessen Umgebung. Streckenweise hatten wir die alte Salzstraße, welche einst bis ins deutsche Lindau führte, bewandert.

 

Am Murmele-Bau angekommen wartete schon das emsige Personal des Warther Hof auf unser Eintreffen, und bereitete uns eine köstliche Brotzeit, hier landestypisch „Jause“ genannt. Bei frischem Vollkornbrot, herzhafter Wurst und kraftvollem Bergkäse genossen wir unseren Nachmittag. Wir wären keine Mundharmonika-Freunde, wenn wir unser liebstes Instrument außen vor gelassen hätten. Unsere Lieder machten, auswendig oder vom Notenblatt gespielt, allen Anwesenden Freude. Ein besonderes Schmankerl war der uns dargebrachte Applaus der nicht zum Verein gehörenden Teilnehmer der Wanderung, welche sich von ihren Sitzbänken erhoben hatten um den Musikanten zu applaudieren. Herr Jäger und seine Frau lauschten besonders gespannt, als wir Musikwünsche ihrer Tochter Monika erfüllten und diese mit ihr gemeinsam zum Besten brachten. In der Hütte bereitete inzwischen der eigens für uns zur Hütte bestellte Koch, auf einem alten mit Holz befeuerten Herd, Kässpätzle in einem großen Eisentopf zu. Pappsatt und wunschlos glücklich traten wir nach weiterem Musizieren und Plaudern den Abstieg an.

 

Nun sehnten wir uns nach Entspannung. Ob in der Wasser- oder Saunalandschaft, es war für jeden etwas geboten. Der Abend wurde bei einem vier Gänge Menü genossen und endete mit gemeinschaftlichem Musizieren unter der Leitung unseres Akkord-Mundharmonika Meisters, Karle. Solokünstler kamen ebenso zum Zug wie Duette oder Darbietungen im Trio. Karle spielte uns allen die Titelmelodie des Westerns Spiel mir das Lied vom Tod auf der Chromatischen Mundharmonika vor, von ihm schelmisch Schwiegermutterlied genannt. Außerdem hörten wir auf der 10-Loch Mundharmonika gespielt: Heimat deine Sterne, Ein Lied geht um die Welt und das bekannte Memory aus dem Musical Cats. Als wären wir nicht schon genug verwöhnt worden, so wurden uns Käseplatten und Weißbrot-Körbe gereicht. Was für ein himmlischer Tag für die Sinne! Wer noch Kräfte mobilisieren konnte schwang das Tanzbein zum Festzelt-Hit Rock mi oder solidem Hardrock von AC/DC, welcher aus den Boxen dröhnte.

 

Der nächste Tag wurde mit einem opulenten Frühstücksbuffet eröffnet. Davon gestärkt, bereiteten sich die Einen auf eine weitere Wanderung zur Widderstein-Hütte vor, andere wiederum entschlossen sich, auf den Gebirgswiesen Kräuter sammeln zu gehen. Nur wenige blieben im Hotel zurück um sich der Wellness zuzuwenden.

Starker Regen hatte inzwischen eingesetzt, wovon unsere Wanderer zum Glück verschont geblieben waren. Nach dem Mittagessen machten wir uns nach und nach auf die Heimreise. Wer noch in der Sauna saß oder schon im Auto der Heimat entgegen, eines waren wir uns gewiss: Wir waren froh während unseres Aufenthalts von der Sonne geküsst worden zu sein.